Emanuel Farmer ist Masterstudent für Pflege- und Gesundheitsmanagement am Institut für Pflegewissenschaft an der UMIT TIROL und wird bei seinem Forschungsvorhaben vom Vorstand des Instituts für Pflegewissenschaft sowie Leiter des Departments für Pflegewissenschaft und Gerontologie, Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Müller, MSc. betreut.
Für seine Masterarbeit untersucht er die Wirksamkeit der Intervention Radeln ohne Alter bei älteren Personen in Langzeitpflegeeinrichtungen in einer Prä-Post-Post Studie. Die Forschungsfrage lautet: Beeinflusst die Teilnahme am Programm Radeln ohne Alter die Schmerzwahrnehmung älterer Erwachsener in Langzeitpflegeeinrichtungen?
Die Studie untersucht, ob eine Rikschafahrt mit „Radeln ohne Alter“ die Schmerzwahrnehmung bei älteren Menschen verändert. Die Fahrt bietet nicht nur eine angenehme Auszeit in der Natur, sondern fördert auch soziale Kontakte, was sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden und möglicherweise auch auf die Schmerzwahrnehmung auswirken kann. Sie folgt einem Vorher-Nachher-Nachher Design ohne Kontrollgruppe.
15 Minuten vor der Fahrtbeginn wurde die Schmerzwahrnehmung mittels eines Papierfragebogens auf einer Skala erfasst. Unmittelbar nach der Fahrt wurde erneut die Schmerzintensität abgefragt, und 48 – 72 Stunden später erfolgte eine telefonische Befragung. Ergänzend zu den Schmerzdaten wurden soziodemografische Angaben wie beispielsweise Alter und Geschlecht erhoben. Die Fahrten selbst dauerten ungefähr 60 Minuten und wurden an den Standorten Dornbirn, Lustenau und Hard von RoA-Pilot:innen durchgeführt.
Teilgenommen haben insgesamt 38 Personen aus den Pflegeeinrichtungen Höchsterstraße und Birkenwiese in Dornbirn, Hasenfeld und Schützengarten in Lustenau und SZ Senecura In der Wirke in Hard. In Dornbirn hatten wir etwas Wetterpech, zuerst regnete es, dadurch verzögerte sich der Start. Zudem war es relativ kalt und hatte nur ca. 15 °C. Trotz suboptimaler Witterungsverhältnisse hatten alle teilnehmenden Passagiere und Pilot:innen Spaß und Freude. Die Fahrt führte durch den Dornbirner Stadtteil Rohrbach und ging an der Ach entlang wieder retour zu den Seniorenhäusern. (Route A) Besonders beeindruckend waren die zahlreichen, unterschiedlichsten Gerüche im regennassen Wald.
Bei den beiden Lustenau-Fahrten hatten wir jede Menge Sonnenschein und 28 °C. In der Sonne war es schon fast zu heiß, deshalb suchten wir die schattigste Route entlang dem Alten Rhein nach Hohenems und wieder retour. (Route B) Auch bei diesen beiden Fahrten waren die teilnehmenden Senior:innen begeistert, so eine Fahrt im Konvoi mit 6 bis 8 Rikschas ist auch immer etwas ganz Besonderes.
Auch in Hard strahlten die teilnehmenden Senior:innen mit der Sonne und den Pilot:innen um die Wette. Von vom Senecura In der Wirke führte der Ausflug Richtung Bodensee, entlang dem Achdamm, anschließend über die Fahrradbrücke nach Bregenz zum Kloster Mehrerau und wieder retour. Bei sommerlichen 28 °C und strahlend blauem Himmel hatten alle eine sehr gute Zeit.